Aktuelle Ausgabe

WindEnergy Hamburg: klare Forderungen an die Politik

27.09.2022

Seit heute trifft sich die internationale On- und Offshore-Branche auf der WindEnergy Hamburg. Über 1.400 Ausstellern aus 37 Nationen sind vertreten.

Die Weltleitmesse für ausstellende Unternehmen und Fachbesucher wieder die dringend benötigte Plattform für den Dialog zwischen Politik, Energieversorgern, Projektentwicklern, Anlageherstellern und Zulieferern. In diesem Jahr wird sie durch die parallel stattfindende H2Expo & Conference ergänzt, um auch der stark wachsenden Nachfrage nach Grünem Wasserstoff Raum zu geben. Im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz formulierten die führenden Verbände der Windindustrie in der „Hamburger Erklärung“, welche Entscheidungen dringend gefällt werden müssen, um die Energie- und Klimakrise zu bewältigen.

Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, eröffnete die Pressekonferenz von WindEnergy Hamburg und H2Expo & Conference mit einem Appell: „Wir brauchen Impulse und Perspektiven für den schnellstmöglichen Ausbau der Wind- und Wasserstoffwirtschaft.“ Seit Beginn der Pandemie hätte sich die Welt in vielen Bereichen stark gewandelt. „Unterbrochene Lieferketten, der Krieg in der Ukraine, die Folgen der Energiekrise und die immer stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels machen deutlich, dass wir handeln müssen. Unter dem Motto ‚It’s time to put climate first‘ und mit unserem breit gefächerten Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm geben wir der gesamten Branche einen Rahmen und einen Ort, um zusammenzukommen, sich auszutauschen und an Lösungen zu arbeiten.“ 

 Zum Auftakt von WindEnergy Hamburg und H2Expo & conference wurde von den führenden Verbänden der Windindustrie die „Hamburger Erklärung zur Reaktion auf die Energie- und Klimakrise“ vorgestellt. Das Panel setzte sich zusammen aus Vertretern des Global Wind Energy Councils GWEC, des europäischen Branchenverbands WindEurope, des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und des deutschen Maschinen- und Anlagenbau-Verbands VDMA Power Systems. Zudem unterstützt die interdisziplinär arbeitende Renewable Hydrogen Coalition die Initiative.

Björn Spiegel, Vize-Präsident des BWE, brachte Herausforderungen und Chancen für die Branche auf den Punkt: „In den letzten fünf Jahren haben wir durchschnittlich 2,4 GW Wind Onshore und 1,4 GW Wind Offshore gebaut. Was wir jetzt brauchen, sind jedes Jahr 10 GW Onshore und 2,8 GW Offshore.“ Das bedeute eine Vervierfachung der Windkraft an Land und eine Verdoppelung im Offshore-Bereich.

Nach Ben Backwell, CEO des GWEC, müssten Windenergie und andere Erneuerbare Energien und Energieträger wie der Grüne Wasserstoff im Zentrum politischer Entscheidungen stehen, um eine zuverlässige, langfristige Perspektive für den kontinuierlichen Ausbau schaffen zu können. „Nur klare und ambitionierte politische Programme für den langfristigen Ausbau der Windenergie und anderer Formen Erneuerbarer Energien in den nächsten zehn Jahren – und darüber hinaus – können dabei helfen, die energie- und klimapolitischen Ziele auf die Marktkräfte abzustimmen.“


 
 

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