Aktuelle Ausgabe

WindEnergy Hamburg: Digitale Transformation im Fokus

30.07.2024

Die globale Leitmesse WindEnergy Hamburg zeigt vom 24. bis 27. September 2024, wie Digitalisierung die Windenergie-Branche auf das nächste Level bringt.

Im neuen AI Center präsentieren Unternehmen darüber hinaus die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz. Die digitale Transformation in der Windindustrie nimmt Fahrt auf. Von der Überwachung und Steuerung von Windparks bis hin zur Vorhersage von Energieerzeugung und Wartungsbedarf: Unternehmen setzen vermehrt auf intelligente Sensoren, Big-Data-Analysen und Künstliche Intelligenz, um ihre Anlagen effizienter zu betreiben und Ausfallzeiten zu minimieren. Maßgeschneiderte Softwarelösungen steigern die Effizienz und helfen, Kosten zu sparen. „Beispiele wie das Monitoring von Rotorblattverschleiß oder die vorausschauende Wartung von Turbinen zeigen, welche Vorteile die Digitalisierung bringt“, sagt Claus Ulrich Selbach Business Unit Director Maritime and Technology Fairs bei der Hamburg Messe und Congress. Der Bereich Service und Wartung stehe immerhin für ein Drittel des Umsatzes der Turbinenhersteller. „Zuverlässige Vorhersagen über den Zustand bzw. die Abnutzung von Turbinen und Komponenten erhöhen die Anlagenverfügbarkeit und helfen so auch, knappes Fachpersonal zielgerichtet einzusetzen.“ Auf der Weltleitmesse der Branche vom 24. bis zum 27. September 2024 in Hamburg stellen führende Ausstellende ihre Innovationen für die digitale Transformation vor.

Virtuelles Abbild der Realität

Digital Twins spielen für die Arbeit der Windturbinenhersteller eine Schlüsselrolle. Aerodynamik, Akustik, Energiemanagement: Das digitale Abbild einer Windenergieanlage erlaubt es, sämtliche Prozesse in einem Datenmodell zu erfassen. „Was wir mit dem digitalen Zwilling erreichen wollen, ist ein genaues digitales Modell des gesamten Windparks, mit dem wir Szenarien durchspielen können", sagt Greg Oxley, leitender Datenwissenschaftler bei Siemens Gamesa. Die Simulation hilft, die Systeme bereits im Vorfeld zu optimieren – und spart hohe Kosten für Live-Tests. Die Performancedaten aus dem realen Betrieb fließen wieder zurück in die Entwicklung – und unterstützen so die kontinuierliche Verbesserung der Turbinen.

Die Erfolge seien schon sichtbar, berichtet Michael Sandholm Jepsen, Technical Authority Support Structure Integrity bei Vattenfall: „Wir haben mit unseren digitalen Zwillingen nachgewiesen, dass der Verschleiß von Windkraftanlagen geringer ist als in den ursprünglichen Entwürfen vorhergesagt. Wir müssen diese Informationen proaktiv nutzen, da sie es uns ermöglichen werden, die Lebensdauer unserer bestehenden Windparks auf sichere und kostenoptimale Weise zu verlängern und unsere zukünftigen Entwürfe für neue Windparks zu optimieren." Neben Vattenfall und Siemens Gamesa werden auch die Klassifikationsgesellschaft DNV und der Windkraftanlagenhersteller Vestas ihre Digital-Twin-Lösungen auf der WindEnergy Hamburg im September präsentieren.













Die WindEnergy Hamburg räumt Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence: AI) in diesem Jahr dabei noch mehr Raum ein: Im AI Center, das in Zusammenarbeit mit dem Team von AI.Hamburg konzipiert wurde, erfahren Fachbesucherinnen und Fachbesucher, welche Möglichkeiten KI-basierte Lösungen bieten. „Die Fähigkeit, Daten zu erfassen und zu verwalten, wird zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für die Verbesserung des Betriebs von Turbinen, Windparks und der Verwaltung des Energienetzes insgesamt“, sagt Ragnar Kruse, Co-Gründer und Geschäftsführer von AI.Hamburg. „Die digitale Transformation – auch der Windenergie – ist heute nichts mehr ohne die Anwendung von KI.“




 
 

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