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Deutscher Maschinenbau setzt auf Iran

23.05.2017

Der iranische Minister für Industrie, Bergbau und Handel, Mohammad Reza Nematzadeh, eröffnete heute die AMB Iran auf dem neuen Teheraner Messegelände Shahr-e-Aftab Complex. Sie ist die erste Fachmesse für Metallverarbeitung, die nach dem Aufheben der Sanktionen seit 2016 in Iran stattfindet.

Organisatoren sind die Messe Stuttgart und der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart berichtet: „Die Bedeutung, die das Ministerium in der AMB Iran für die lokale Wirtschaft sieht, bestärkt uns in unseren Bemühungen im Iran. Mit 202 Ausstellern, darunter 80 deutsche Firmen, aus insgesamt 17 Ländern trifft die iranische Wirtschaft hier auf den Weltmarkt. Sehr erfreulich ist daher, dass auch über 40 Unternehmen aus Iran auf der Messe ausstellen.“ 

Bei der Wahl am vergangenen Freitag stimmte die iranische Bevölkerung für den Reformkurs von Präsident Rohani und damit für eine weitere Öffnung des Landes. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken): „Unsere Branche freut sich über das Wahlergebnis. Es bestätigt den eingeschlagenen Kurs der amtierenden Regierung.“ Auch wenn noch nicht alle Probleme gelöst seien, gebe es doch Fortschritte bei der Ankurbelung der Geschäfte mit Iran, so Schäfer weiter. Insbesondere könnten Werkzeugmaschinen, die nicht unter die Exportkontrolle fallen, ohne weiteres geliefert werden.

Auch für gelistete Maschinen gälten erfreulicherweise weitgehend die üblichen Regeln für die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen. Nur für Maschinen, die unter die nukleare Kontrollgruppe fallen, gestalte es sich aufwändiger. Die betreffenden Anträge müssen durch eine weitere Instanz bei den Vereinten Nationen, den so genannten Procurement Channel, geprüft werden. Dieses Verfahren sei jedoch mittlerweile eingespielt.   Die vielen geplanten Großprojekte, Erweiterungsinvestitionen und die notwendige Erneuerung der vielfach sehr überalterten Industrieanlagen bieten Maschinenbauern große Chancen. Schwierigkeiten gebe es hingegen nach wie vor durch die fehlende Finanzierung und bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs.

Der Stuttgarter Messechef Ulrich Kromer bei der Eröffnung der AMB Iran (Foto: Messe Stuttgart).
Der Stuttgarter Messechef Ulrich Kromer bei der Eröffnung der AMB Iran (Foto: Messe Stuttgart).
 
 

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