Aktuelle Ausgabe

  • 23.04.2024  Zehnte Kids India mit neuem Angebot für Startups

    Die Zeichen im indischen Spielwarenmarkt stehen klar auf Wachstum. Dafür sorgen die demografische Struktur des Landes mit einem sehr hohen Anteil junger Menschen sowie eine wachsende Mittelschicht mit steigendem Einkommen.

  • 22.04.2024  Mehr Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche

    Die fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft ist dem BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft beigetreten. Mit der neuen Mitgliedschaft eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, die Veranstaltungsbranche in Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

  • 17.04.2024  LIS-Messe T-Matik erstmals zweitägig

    In diesem Jahr richtet das Unternehmen Logistische Informationssysteme zum elften Mail die T-matik aus und bringt erneut Start-ups, etablierte Unternehmen und Logistikbegeisterte zusammen.

  • 16.04.2024  Jubiläums-Aero mit über 680 Ausstellern aus 36 Ländern

    Die Aero wird in diesem Jahr eine besondere, denn sie ist die 30. Ausgabe der weltweiten Leitmesse für die Allgemeine Luftfahrt, den Luftsport und die Geschäftsluftfahrt.

  • 15.04.2024  Busmesse in Berlin: Barriere- und emissionsarm unterwegs

    Internationale Hersteller zeigen auf der Bus2Bus 2024 neue Fahrzeuge, Komponenten und Dienstleistungen, kündigen die Verantwortlichen an.

  • 11.04.2024  Die intersana 2024 widmet sich der Gesundheit

    Die Gesundheitsmesse intersana ist Anfang Mai wieder das Live-Event in Augsburg und der Region, wenn es um das Thema Gesundheit geht.

  • 10.04.2024  Deutscher Expo-Pavillon feiert Spatenstich in Osaka

    Heute, am 10. April feierte der Deutsche Pavillon auf der Expo 2025 Osaka, Kansai, Japan mit hochrangigen Gästen den offiziellen Spatenstich für das Gebäude der deutschen Beteiligung.

  • 09.04.2024  Neue Geschäftsführung der Messe Düsseldorf India

    Generationenwechsel in der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf India (MDI): Der bisherige Geschäftsführer Thomas Schlitt verlässt die indische Tochtergesellschaft mit Hauptsitz in Neu-Delhi.

  • 08.04.2024  Intergeo 2024 im September in Stuttgart

    Vom 24. bis 26. September wird die Messe Stuttgart zum pulsierenden Zentrum der Geospatial-Community zur Intergeo, dem weltweit führenden Event für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement.

  • 05.04.2024  PaintExpo findet wieder in Karlsruhe statt

    Auf der PaintExpo 2024 zeigen rund 430 Aussteller aus 25 Ländern vom 9. bis 12. April in Karlsruhe eine Vielzahl an neuen Technologien für die nachhaltigen und energieeffizienten Lackierprozesse der Zukunft.

  • 04.04.2024  Pro Care widmet sich der Zukunft in der Pflege

    Pflegenotstand und demographischer Wandel – die Pflegebranche kämpft seit Jahren mit strukturellen Problemen und steht vor grundlegenden Herausforderungen.

  • 03.04.2024  NürnbergMesse feiert ihren 50. Geburtstag

    Anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums der NürnbergMesse setzt die Messegesellschaft ihr eigenes Jubiläum auf besondere Weise in Szene. In den Hauptrollen: Die Menschen der Stadt.

  • 02.04.2024  Hamburg Messe und Congress nimmt Photopia aus dem Programm

    Die Hamburg Messe und Congress wird das Imaging-Festival Photopia Hamburg nicht fortsetzen, da eine wirtschaftliche Durchführung in einem aktuell schwierigen Marktumfeld nicht möglich ist.

  • 28.03.2024  Messe Stuttgart tritt Klimabündnis Baden-Württemberg bei

    Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, mittel- bis langfristig klimaneutral zu wirtschaften und bei nachhaltigen Aktivitäten zu unterstützen.

  • 27.03.2024  Renexpo Interhydro: Zentrum der europäischen Wasserkraft

    Zwei Tage lang stand das Messezentrum Salzburg vergangene Woche wieder im Zeichen der Wasserkraft. Die Fachmesse Renexpo Interhydro war am 21. und 22. März der Treffpunkt für Europas führende Unternehmen im Bereich der Hydroenergie.

  • 26.03.2024  Koelnmesse holt mit Silke de Witt neue Finanzchefin

    Silke de Witt wird ab dem 1. Juli 2024 die Finanzgeschäfte der Koelnmesse leiten und auch Mitglied der Geschäftsleitung sein. Sie tritt am 1. April 2024 in das Unternehmen ein.

  • 25.03.2024  1964 bis 2024: 60 Jahre Messe München

    Am 1. April 1964 wurde die „Münchner Messe- und Ausstellungsgesellschaft“ gegründet und löste damit den „Verein Ausstellungspark“ ab. In diesem Jahr feiert sie Jubiläum.

  • 22.03.2024  Insights-X nimmt schweren Herzens Abschied vom Markt

    Es ist ein überraschender, aber wohlüberlegter Schritt, heißt es: Die Insights-X, die bisher jährlich im Oktober in Nürnberg stattfand, wird eingestellt.

  • 21.03.2024  Westfalenhallen: Veranstaltungsgeschäft als Wirtschaftsmotor

    Ein besonders aussagekräftiger Indikator für das abgelaufene Geschäftsjahr in Dortmund ist die Umschlagziffer des Messegeländes, die auf 15,1 angestiegen ist.

  • 20.03.2024  Cable Car World in Essen: KMU können sich vergünstigt beteiligen

    Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Nordrhein-Westfalen können für ihre Teilnahme an der Cable Car World 2024 eine attraktive Landesförderung in Anspruch nehmen.

Gutachten: Fehlende Chancengleichheit zwischen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Messeunternehmen

06.07.2021

Justus Haucap, Professor für Wettbewerbstheorie und -politik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, untersuchte die „Chancengleichheit am Messestandort Deutschland“. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der FAMA-Messefachtagung in Hannover vorgestellt.

Durch die Pandemie hat sich die wettbewerbsrechtliche Chancen-Ungleichheit und Asymmetrie im Wettbewerb von öffentlichen und privaten Messeunternehmen nochmals verschärft, heißt es: Viele private Veranstalter haben das Nachsehen, einige stehen vor dem Aus. Der FAMA hebt nachfolgend hervor:

Der Messestandort Deutschland ist weltweit einmalig. Vier der zehn größten Messegelände der Welt sind hier beheimatet, fünf der zehn umsatzstärksten Messeveranstalter sind hier ansässig und zwei Drittel aller weltweiten Leitmessen finden auf deutschem Boden statt. Doch nicht nur in seiner Leistungsfähigkeit ist der Messestandort Deutschland einzigartig in der Welt – auch in seiner Struktur und dem Geschäftsmodell dahinter. Denn im Unterschied zum „Rest“ der Welt ist das Mutterland der Messen geprägt von öffentlichen Messegesellschaften im Besitz von Stadt und Land sowie privaten, inhabergeführten und verbandsnahen Messeveranstaltern ohne Grund und Boden. Erste betreiben die Geländeinfrastruktur und treten gleichzeitig als Veranstalter mit ihren sogenannten „Eigenmessen“ auf. Die Zweiten dagegen, vielfach familiengeführte Unternehmen sind „reine“ Gastveranstalter – zwar mit gutem Grund, aber eben ohne eigenen Boden, so dass sie ihre Hallen anmieten müssen.

Defizite in Milliarden-Höhe im zweiten Jahr in Folge
Normalerweise prägen diese Veranstaltungen sie das Messegeschehen in Deutschland zu gut einem Viertel. Doch was ist in der Pandemie schon normal: Mehr als 1.000 Messen wurden seit dem ersten Lockdown allein in Deutschland abgesagt, fast 5.000 sind es weltweit. Und auch im laufenden Jahr erwartet die Branche, dass 70 Prozent der Veranstaltungen nicht stattfinden werden. „Defizite in Milliardenhöhe im zweiten Jahr in Folge“, erwartet deshalb Henning Könicke, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des FAMA.

Und damit beginnt das eigentliche Problem: Während die Verluste der öffentlichen Messe­gesell­schaften aus Mitteln der Kommunen und Länder ausgeglichen werden und darüber hinaus weitere 642 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung stehen, die ausschließlich den Betreibern der Messe- und Kongresszentren zur Überbrückung zufließen, stehen den privaten Veranstaltern lediglich Mittel aus der Überbrückungshilfe III zu. Angesichts des nahezu vollständigen Umsatzausfalls seit März 2020 reichen diese jedoch nicht aus. 

Die Konsequenzen daraus sind gravierend. Das unterstreicht auch Professor Justus Haucap in seinem Gutachten: „Die derzeitigen staatlichen Hilfsmaßnahmen für die Messewirtschaft in Deutschland verschärfen die ohnehin bestehende Asymmetrie im deutschen Messemarkt und drohen zur Wettbewerbsverzerrung zwischen öffentlichen und privaten Unternehmen zu werden“, so Professor Haucap in seinem Gutachten. Denn die zur Verfügung gestellten Mittel dienen keineswegs nur dem Erhalt der Infrastruktur; mit ihnen werden auch die Defizite aus dem operativen Veranstaltungsgeschäft abgefedert: „Diese Konstellation mit den Vorteilen eines eigenen Messegeländes und der öffentlichen finanziellen Absicherung generiert klare Wettbewerbsvorteile“, so Haucap, „das ist so, als würde ein Flughafen gleichzeitig eine Airline betreiben.“

Gefahr der Selbstbevorzugung vertikal integrierter Messegesellschaften
In dieser Konvergenz der Geschäftsmodelle, für die es nach Einschätzung von Haucap keinen öffentlichen Auftrag gebe, nimmt auch der „Reiz der Selbstbevorzugung durch die vertikal integrierte Doppelfunktion als Messeplatzbetreiber und Messeveranstalter zu.“ Dazu könne es zählen, dass Benachteiligungen etwa beim Zugang zu Messe-Terminen entstehen und der Marktzutritt bestehender oder potenzieller Wettbewerber behindert werde, da es keinen regulierten Zugang wie beispielsweise beim Schienenverkehr, den Stromnetzen oder der Telekommunikation gebe: „Ohne konkrete Regelungen kann es keine echte Chancengleichheit beziehungsweise einen funktionierenden Wettbewerb am Messestandort Deutschland geben“, so sein abschließendes Fazit.

Eine Grundlage dafür könnte im ersten Schritt Verständigung auf einen „Code of Conduct“ sein, wie ihn der FAMA bereits 2016 vorgelegt hat, um faire Wettbewerbsbedingungen bei der Terminvergabe, dem transparenten und fairen Umgang sowie dem Schutz von Veranstaltungsthemen zu er­möglichen. Bislang wurde dieser Code of Conduct noch von keiner der großen öffentlichen Messegesellschaften unterzeichnet.

Dazu Henning Könicke: „Die Sicherung der Infrastruktur am Messeplatz Deutschland ist zwingend notwendig. Sie ist aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoll, um die Leistungsfähigkeit des Messestandorts Deutschland zu erhalten. Es ist jedoch sicher nachvollziehbar, dass auch die privaten und verbandseigenen Messeunternehmen, darauf angewiesen sind, dass sie beim Erhalt Ihrer Messen ebenso unterstützt werden und die aktuelle Not-Situation nicht dazu führt, dass die Liquiditätshilfe für die öffentlichen Gesellschaften für Übernahmen und den Aufbau zusätzlicher Wettbewerbsveranstaltungen genutzt werden. Wir jedenfalls sind bereit zum Dialog – mit den öffentlichen Messegesellschaften und der Politik in ihrer ordnungspolitischen Verantwortung“. Eine weitere Prüfung und Bewertung der Ergebnisse stehe nach seinen Worten noch aus.

 
 

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