Deutschland 2015: Eine Aufwertung der Messegelände

In Essen steht das kommende Jahr im Zeichen der Vorbereitung des Umbaus. Und in Stuttgart soll 2015 mit der Errichtung einer neuen Halle begonnen werden.

Basislösung für den Umbau der Messe Essen: Foyer nach aktuellem Stand der Planung. (Photo: archilooks)
Basislösung für den Umbau der Messe Essen: Foyer nach aktuellem Stand der Planung. (Photo: archilooks)

Bei der Messe Essen dreht sich vieles um effiziente Ansätze. Unter dem Stichwort „messeinternes Effizienzprogramm“ wurden im Unternehmen konkrete Maßnahmen zur Kostensenkung erarbeitet, die ab 2015 in die Wirtschaftsplanung einfließen. Als effizient kann auch die sogenannte Basislösung für den Umbau des Messegeländes bezeichnet werden. Nachdem der Bürgerentscheid vom Januar die ursprüngliche Planung gekippt hatte, liegt nun eine kostengünstigere Variante vor. Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt stellte dem frisch konstituierten Aufsichtsrat der Messe Essen die operativen und wirtschaftlichen Eckpunkte der Vorentwurfsplanung vor. Die Mitglieder des Aufsichtsrates beauftragten die Geschäftsführung mit der nächsten Planungsstufe.   

Neben der Baunettosumme von 56,7 Millionen Euro gibt es Baunebenkosten etwa für Gutachten oder Altlasten und eine Risikorückstellung. Dafür fallen zusätzlich 31,9 Millionen Euro an. „Das maximale Investitionsvolumen ist bei 88,6 Millionen Euro gedeckelt“, betont Geschäftsführer Kuhrt. Damit ist die abgespeckte Variante deutlich günstiger als das ursprüngliche Modell, für das 123 Millionen Euro veranschlagt waren. Die Neubauplanung sieht den Wegfall der alten Zweigeschosshallen vor. Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden sich im nördlichen Gelände statt bisher dreizehn kleinteiliger Hallen dann fünf große Hallenbereiche gliedern. In diesem Zuge wird auch die Logistik optimiert. Nach dem entsprechenden Ratsbeschluss steht die Ausschreibung der Baumaßnahmen an. Der Baubeginn ist für Mai 2016 vorgesehen (www.messe-essen.de).

Bauliche Erweiterungen auf dem Stuttgarter Messegelände: Vor dem West-Eingang entsteht ein multifunktionaler Platz. (Photo: wulf architekten)
Bauliche Erweiterungen auf dem Stuttgarter Messegelände: Vor dem West-Eingang entsteht ein multifunktionaler Platz. (Photo: wulf architekten)

In Baden-Württembergs Hauptstadt wird schon nächstes Jahr gebaut. Aufsichtsrat und Gesellschafter der Landesmesse Stuttgart haben der Aufwertung des Eingangs West und Planungen zum Bau einer weiteren Halle zugestimmt. Läuft alles wie erwartet, wird im Herbst 2015 der Grundstein für die zehnte Messehalle gelegt. Diese zusätzliche Kapazität könnte bereits im starken Messejahr 2018 in Betrieb genommen werden. Als Größenordnung sind 14.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche vorgesehen. Die Halle wird auf einer bisher als Parkplatz genutzten Betonfläche errichtet. Zudem wird der Eingang West um rund 3.000 Quadratmeter vergrößert.     
Nach dem Ausbau wird die Messe über eine Gesamt-Ausstellungsfläche von rund 120.000 Quadratmetern verfügen. „Vielen Veranstaltungen stoßen bereits jetzt an Kapazitätsgrenzen“, erklärt Ulrich Kromer von Baerle. „Die neue Halle gibt ihnen neue Perspektiven für weiteres Wachstum“, formuliert der Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Dazu zählen die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit, CMT, oder die internationale Metallbearbeitungsmesse AMB. Vor sieben Jahren hatte die Messe Stuttgart ihre neuen Hallen am Flughafen bezogen. Seitdem strömen zu den nationalen und internationalen Messen im jährlichen Durchschnitt mehr als doppelt so viele Besucher. Die belegte Standfläche hat sich verdreifacht, die Zahl der Aussteller legte um 219 Prozent zu (www.messe-stuttgart.de).

 
 
 
 

ISH-Nachlese in der Messe Dresden

Messe Dresden (Photo: Showtech)
Messe Dresden (Photo: Showtech)

Die Dresdner „ISH-Nachlese“ findet knapp zwei Monate nach der Frankfurter Weltmesse ISH statt – am 8. und 9. Mai 2015 bereits zum zehnten Mal. Hinter diesem überraschenden Namen verbirgt sich eine Fachmesse für das Heizung-Sanitär-Klima-Handwerk in Sachsen. Fünf Großhändler riefen 1997 das Ereignis ins Leben. Sie wollten Handwerkern und Planern die neuesten Trends und Technologien präsentieren. Gleichzeitig wurde der Industrie eine attraktive Plattform für Gespräche mit ihren Anwendern geboten. „Wir bringen die Neuheiten nach Sachsen“ war und ist das Motto für die regionale Veranstaltung. Die Besucher finden in konzentrierter Form eine Übersicht über aktuelle Trends und Innovationen, qualifiziertes Fachpersonal für ihre Fragen und speziellen Anforderungen. Seit 2001 wird die ISH-Nachlese Dresden in der Messe Dresden ausgerichtet (www.messe-dresden.de). Inzwischen ist die Fachmesse auf fast 200 Aussteller und mehr als 3.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche gewachsen. Die ISH-Nachlese zählte zuletzt 5.300 Besucher (www.ish-nachlese-dresden.de).

 
 

Autor: Peter Borstel

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 6/2014

 
 

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