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Messe Frankfurt: 250 Millionen Euro Umsatz trotz Corona

09.12.2020

Die Corona-Pandemie hat die Messewirtschaft in ihrer Ganzheit im Kern getroffen und nahezu zum Stillstand gebracht. Dennoch konnten im Geschäftsjahr 2020 unter dem Dach der Messe Frankfurt weltweit mehr als 150 Veranstaltungen stattfinden. Das Unternehmen hat einen Konzernumsatz von rund 250 Millionen Euro erzielt.

„In diesen extrem schwierigen Zeiten wirtschaftliche Interessen mit der Verantwortung gegenüber Kunden zu verbinden, zeugt von einem hohen Maß an Verantwortung und Solidarität gegenüber Branchen, Industrie und Handel“, lobte der Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Frankfurt, Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Geschäftsführung des Unternehmens. Die Messe Frankfurt sei ein Beispiel für die vielen anderen Beteiligungsgesellschaften der Stadt Frankfurt am Main eine wichtige Säule innerhalb des Stadtgefüges. „Sie hat über die vergangenen Jahrzehnte hinweg erfolgreich gewirtschaftet, eine ordentliche Dividende ausgeschüttet, ist ein vielfältiger Arbeitgeber und ein Global Player in der weltweiten Messewirtschaft“, hob Feldmann hervor.

Nach zehn Jahren kontinuierlichen Wachstums und dem All-time-High im Geschäftsjahr 2019 hat die Messe Frankfurt aufgrund der Corona-Pandemie eine Vollbremsung bei hoher Geschwindigkeit machen müssen. „Das über Jahrzehnte erprobte Messegeschäft ist durch anhaltende Reiserestriktionen mit permanenten Anpassungen der einzelnen Regierungen nahezu in Stillstand versetzt“, betonte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt bei Vorlage der vorläufigen Kennzahlen für 2020. Im Berichtsjahr konnten damit in Summe weltweit nur etwa ein Drittel aller Veranstaltungen im Vergleich zu Geschäftsjahren vor Corona stattfinden. Dennoch konnte das Unternehmen einen Konzernumsatz von rund 250 Millionen Euro erzielen.

„Wir haben eine vernünftige Eigenkapitaldecke und konnten uns aus der wirtschaftlichen Stärke der vergangenen Jahre heraus am Kapitalmarkt zusätzliche Mittel sichern und die Liquidität sicherstellen. Unsere Gesellschafter haben ihre Unterstützung zugesagt. Mit einem strengen Kostensparplan wollen wir diese Krise soweit wie möglich aus eigener Kraft bewältigen“, sagte Marzin. Die Messe Frankfurt hat eine mittelfristige Überbrückungsstrategie erarbeitet, die sie situationsabhängig anpassen kann. Betriebsbedingte Kündigungen will das Unternehmen nach wie vor vermeiden. Mit den Arbeitnehmervertretern wurde eine neue Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die auf der Grundlage einer sozialverträglichen Absenkung der Personalkosten zum Erhalt der Beschäftigung basiert. „Dafür verzichten unsere Mitarbeiter auf variable Bezüge bis 2022“, betonte Marzin. Externe Stellenausschreibungen werden ausgesetzt. Zusätzlich wird das Kurzarbeiterprogramm der Regierung in Anspruch genommen.

 
 

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