Die heutige Schifffahrt auf den Weltmeeren ist Bedrohungen ausgesetzt. Das wird Anfang September auf der weltgrößten Schifffahrtsmesse, der SMM in Hamburg, zum Thema.
Der
Krieg in der Ukraine, die Spannungen zwischen China und Taiwan, der
eskalierende Nahostkonflikt: Vor dem Hintergrund wachsender Bedrohungen besinnen
sich zahlreiche Staaten weltweit auf ihre militärische Stärke und investieren
in Ausrüstung. Beispiel Deutschland: Im Rahmen des 2022 ausgerufenen
„Zeitenwende“-Budgets stehen in den nächsten Jahren knapp 20 Milliarden Euro
zusätzlich für die Marine bereit. Ob U-Boote, Fregatten oder Minenräumer:
Marineschiffe sind komplexe Systeme, die ein enormes Know-how erfordern. Auf
der Weltmesse der maritimen Industrie, der SMM, sind die führenden
internationalen Player vertreten und stellen ihre Innovationen vor.
Insgesamt
werden zu dem Branchenereignis mehr als 2.000 ausstellende Firmen aus rund 70
Ländern erwartet: Darunter befinden sich die U-Boot-Spezialisten von Thyssenkrupp
Marine Systems, die Marine-Werft NVL oder das dänische Unternehmen SH Defence.
Diese und weitere Unternehmen aus dem Marine-Segment sind entlang der „Security
& Defence Route“ zu finden – eine der sechs Themenrouten auf der SMM, die ihre
Türen vom 3. bis 6. September auf dem Hamburger Messegelände öffnet. Viele Aussteller
bieten dabei moderne Dual-Use-Technology an, also Produkte, die im
militärischen und zivilen Schiffbau eingesetzt werden können.
Auch
messebegleitend stehen Fragen der Sicherheit auf der Tagesordnung. Während der
SMM findet an den letzten zwei Messetagen die Konferenz Maritime Security &
Defence (MS&D) statt. „Neben Chancen und Möglichkeiten der Schifffahrt
müssen wir genauso deren Risiken betrachten“, betont Heiko M. Stutzinger. „Die
MS&D ist seit Langem unser Forum für dieses Thema“, erklärt der
Geschäftsführer der Hamburg Messe und
Congress. „Wir freuen uns, das Deutsche Maritime Institut (DMI) als neuen
Partner für die inhaltliche Gestaltung gewonnen zu haben“, hebt er dessen Fachkompetenz
hervor. Der Präsident des DMI, Karsten Schneider, ergänzt: „Wir arbeiten mit
Schwung am Konferenzprogramm, für das wir ausgewiesene Experten der maritimen
Sicherheit über und unter Wasser erwarten“, kündigt er an. „Besonders freut
uns, dass die MS&D erstmals über Insiderkreise hinaus für das gesamte
Messepublikum, Besucher und Aussteller, offen ist.“ Damit lasse sich ein viel
breiteres Auditorium als in der Vergangenheit für die Problematik
sensibilisieren.
Im
Fokus der Sicherheits- und Verteidigungskonferenz befinden sich die aktuellen
geopolitischen Herausforderungen und die passenden Antworten. „Die MS&D ist
eine international renommierte Veranstaltung“, hebt Flottillenadmiral Christian
Bock hervor. Dass sie im Rahmen der SMM stattfindet, mache sie einzigartig,
betont der Vorsitzende des Deutsche Maritimen Instituts: „Marinedelegationen
können hier direkt mit Werften und Zulieferern ins Gespräch kommen.“ Inhaltlich
soll es auf der MS&D einerseits um die neuesten maritimen Technologien
gehen. Aber auch der Schutz vor den weltweit wachsenden Bedrohungen durch
Angriffe auf IT-Systeme spielt eine zunehmend wichtige Rolle. So stehen
wirksame Methoden zur Cybersicherheit ebenfalls auf der Agenda der Tagung
(www.hamburg-messe.de).
Autor: Peter Borstel
Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 1/2024
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