Über einen erfolgreichen Auftritt entscheiden nicht nur neue Produkte und ein durchdachtes Stand-Design. Wichtig sind auch viele weitere Faktoren, die Messeplaner nicht immer im Blick haben.
Experte:
Amelie Raisch
Event & International Communications Manager
Beyerdynamic
Heilbronn
Platzierung
Wie bei Bauvorhaben gilt ebenso auf Messen: Der richtige Standort ist alles. Aussteller sollten möglichst auch die Nachbarstände, Gänge, Essensangebote und die Lage der Waschräume in die Planung ihres Messeauftritts einbeziehen. Im Idealfall liegt der Stand gut sichtbar auf der Hauptroute des Besucherstroms – und das Standpersonal kann sich zwischendurch erfrischen, ohne lange Laufwege zurücklegen zu müssen.
Fernwirkung
Wichtig ist, wie der Stand aus der Distanz wirkt. Beleuchtete Eyecatcher machen neugierig. Fällt der Stand auf, sobald Besucher die Messehalle betreten? Und: Wer Besuch auf einem abseits liegenden Stand erwartet, sollte einen Treffpunkt an einem der Eingänge vereinbaren. Idealerweise begleitet der „Gastgeber“ die Gäste selbst zum Stand. Das ist zudem eine gute Gelegenheit für ein paar einleitende Worte.
Meetings
Auch wenn es etwas Organisationsaufwand bedeutet: Unbedingt notwendig ist ein tägliches Meeting mit dem gesamten Standpersonal vor dem Messestart. Aussteller können gemeinsam mit dem Team einen Standrundgang proben, wie er auch mit Besuchern abgehalten würde. An den weiteren Veranstaltungstagen ist morgens zu besprechen, welche Gäste an diesem Tag erwartet werden, ob es technische Probleme gibt – oder auf welchen Produkten ein besonderer Fokus liegt. Im Anschluss an einen Messetag bietet sich ein weiteres Meeting an, um die Ereignisse noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei kann der erfolgreiche Ablauf gelobt werden oder es sind Schwachpunkte zu identifizieren.
Einheitslook
Das Corporate Design sollte auch auf der Messe beibehalten werden. Dies gilt nicht nur für das Stand-Design, sondern auch für die Mitarbeiter. Ein einheitlicher Dresscode sorgt für klar erkennbare Ansprechpartner und stärkt zudem den Teamgeist des Standpersonals. In der Umsetzung bedeutet das, alle Kollegen zu bitten, ihre Hosen und Hemden oder Blusen in einheitlichen Farben zu tragen. Noch besser: Mit dem Firmenlogo bedruckte Shirts und gut sichtbare Namensschilder runden den positiven Gesamteindruck ab.
Verständlichkeit
Auf großen Messen ist es laut. Ob nonstop Promo-Videos auf den Monitoren laufen, Musik über Lautsprecher abgespielt wird oder Moderatoren mit Mikrofonverstärkung die Produkte erklären – schnell wird es für die benachbarten Stände ungemütlich. Hier stellt ein Audio-System zur Besucherführung eine sinnvolle Alternative zu Dezibel-starken Lautsprechern dar. Dabei sollte die Technik leicht zu bedienen, wenig störungsanfällig und möglichst flexibel erweiterbar sein – etwa, wenn Besucher spontan kommen und gehen. Ein System, das dies erfüllt, wäre das digitale Kommunikationssystem Unite von beyerdynamic. Die Standbesucher erhalten einen Empfänger mit Kopfhörern und werden von einem Redner mit Sender durch das Produktportfolio geführt. Auch für Pressekonferenzen ist das System ideal. Der Sound von externen Quellen kann problemlos eingebunden werden und über einen Rückkanal können die Gäste sogar Fragen stellen. Die zahlreichen Störsignale auf Messen von diversen WLANs und Funkmikrofonen sind kein Problem.
Geschenke
Kreative Give-Aways sind eine hervorragende Möglichkeit, um aus Messebesuchern auch Markenbotschafter zu machen. Idealerweise werden das Infomaterial und ein paar kleine Mitbringsel in Stofftaschen mit Firmenlogo verpackt. Sie lassen sich als „Goodie Bags“ an ausgewählte Gäste verschenken. Am Ende einer Besucherführung freuen sich die Teilnehmer über die enthaltenen Kleinigkeiten. Außerdem werden sie die Tasche wahrscheinlich den ganzen Tag gut sichtbar auf der Messe tragen. Eventuell liegt bereits eine Kostprobe der Aussteller-Produkte bei. Oder es gibt thematisch passende Geschenke, durch die der Aussteller auch nach der Messe in guter Erinnerung bleibt.
Feedback
Nach einer Messebeteiligung sind die Erfahrungen frisch und alle Teilnehmer noch im „Flow“. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um bereits das nächste anstehende Event zu planen. Spätestens eine Woche nach der Messe heißt es, ein Feedback-Meeting oder eine Telefonkonferenz zu organisieren, um sich auszutauschen. Was lief gut? Was muss beim nächsten Mal besser werden? Wie war das Medien-Feedback? Welche Gäste waren vor Ort? Wie lief es mit der Technik? Hier sollten alle Stimmen gehört werden, um ein möglichst breites Bild zu erhalten und alle Erfahrungen mitzunehmen – so wird die nächste Messe garantiert zum Erfolg.
Dieser Beitrag ist erschienen in TFI Heft 1/2020
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