In der Sonderverwaltungsregion am Perlflussdelta, einer der internationalen Messedrehscheiben Asiens, floriert die Veranstaltungsszene nach der Pandemie wieder.
Die
positive Entwicklung hängt nicht zuletzt mit der staatlichen Unterstützung und
einer engen Zusammenarbeit zwischen privatem und öffentlichem Sektor
zusammen. Das berichtet das Hong Kong
Tourism Board (HKTB). Demnach erholte sich der MICE-Tourismus der Stadt im
ersten Halbjahr 2024 in einem schnellen Tempo. Hongkong ist Gastgeber für über
60 große internationale MICE-Veranstaltungen, die zwischen 2024 und 2026 im
Kalender stehen. Darunter befinden sich renommierte Messen, von denen einige
zum ersten Mal in Hongkong aufschlagen oder dort unlängst ihre Premiere
feierten. Dazu gehören die Super Terminal Expo 2024, die Airspace Asia Pacific
2025 und andere.
„Diese
Erfolgsbeispiele sind ein Vertrauensbeweis der Veranstalter“, formuliert Phoebe
Shing. „Und ein eindeutiger Indikator dafür, dass sie die Stärken Hongkongs
nutzen können, um ihre Messeportfolios zu erweitern“, sagt die Direktorin und Leiterin
des Geschäftsentwicklungsteams, MICE, beim HKTB. „Wir werden diese
Wachstumsdynamik vorantreiben, indem wir die Werbung intensivieren und eng mit
Partnern in Hongkong zusammenarbeiten“, hebt sie auf die Möglichkeiten in der
Metropole ab. Und: Ein wichtiges Barometer für die Leistungsfähigkeit der
Branche ist die jährliche Messeumfrage der Hong Kong Exhibition &
Convention Industry Association (HKECIA). Ihre jüngste Erhebung bestätigt den
Aufwärtstrend. Sie zeigt, dass 2023 in der Sonderverwaltungsregion 125 Messen mit
einer Ausstellungsfläche von mehr als 2.000 Quadratmetern stattfanden. Das
bedeutet einen zahlenmäßigen Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Des
Weiteren brachte diese Entwicklung einen deutlichen Zuwachs bei den ausstellenden
Unternehmen und den Besucherzahlen mit sich.
Bei
der Rückkehr von „Premium-Besucherzielgruppen“ nach Hongkong habe die
Messebranche der Stadt laut HKECIA „hervorragende Fortschritte“ gemacht. „Das
ist ein von uns erwarteter Aufschwung, an dessen Erreichen unsere
Veranstaltungsstätten und Organisatoren in Hongkong hart gearbeitet haben“, kommentiert HKECIA-Vorsitzender Stuart Bailey.
Das im Juli 2023 ins Leben gerufene „Incentive Scheme for Recurrent
Exhibitions“ (ISRE-Programm) der Regierung hätte sehr geholfen. Es umfasst eine
Höhe von 1,4 Milliarden Hongkong-Dollar (161 Millionen Euro). Dieses Programm soll
die Erholung der Messebranche unterstützen, indem es Veranstaltern entsprechende
Anreize gibt, wiederkehrende Messen in Hongkong durchzuführen. „Die Umfrage
zeigt, dass die Investition der Regierung bereits sehr wertvolle Erträge bringt“,
formuliert Stuart Bailey. „Organisatoren kehren in großer Zahl nach Hongkong
zurück.“
Einerseits
beruht dieser Wiederaufschwung der Hongkonger Messewirtschaft nach dem Überwinden
der Pandemie auf lange bestehenden, soliden Fundamenten. Gleichzeitig
profitieren die Beteiligten von dem reichen Marktpotenzial, das sich aus der Entwicklung
des Wirtschaftsraums Greater-Bay-Area ergibt. Und das wiederum schafft gute
Aussichten für die Messebranche in der Stadt, betonen die Verantwortlichen des
HKTB (www.hktb.com).
Autor: Peter Borstel
Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 2/2024
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