Malaysia: Bis zu 110 Prozent zugelegt

Das Malaysia International Trade and Exhibition Centre (MITEC) ist seit einem Jahr in Betrieb. Die Veranstaltungslandschaft vor Ort hat davon spürbar profitiert.

Unverwechselbare Architektur: Das MITEC ist die Ikone in der malaysischen Veranstaltungswirtschaft. (Photo: MITEC)
Unverwechselbare Architektur: Das MITEC ist die Ikone in der malaysischen Veranstaltungswirtschaft. (Photo: MITEC)

Die Bedürfnisse der MICE-Branche wachsen und damit auch der Kapazitätsbedarf.  Aus diesem Grund wurde das neue Veranstaltungszentrum in der Hauptstadt Kuala Lumpur geschaffen. Dadurch lassen sich in Malaysia nun Messen mit über 100.000 Besuchern und Großkongresse mit mehr als 20.000 Delegierten ausrichten. Neue Ereignisse können angelockt werden und etablierte Veranstaltungen kräftig wachsen – kurz: Es steigt die Wettbewerbsfähigkeit. „Wir haben bereits regional bedeutsame Messen beherbergt“, zieht Gunther Beissel eine erste Bilanz. „Mit einem Gesamtzuwachs von 110 Prozent bei der vermieteten Ausstellungsfläche“, berichtet der CEO des MITEC. „Die Zahl der Aussteller hat um fast 85 Prozent zugelegt und es kamen 15 Prozent mehr Besucher.“ Veranstaltungsbeispiele sind die internationale Möbelmesse MIFF, das weltweit größte Halal-Event, Mihas, die renommierte Verteidigungsschau DSA oder die Halbleitertechnologie-Messe Semicon SEA. Ein großer Höhepunkt in der noch jungen Geschichte der Veranstaltungsstätte war sicherlich ihre Nutzung im Rahmen der Südostasienspiele und Para Games 2017.

Durch die neuen Kapazitäten sind in Malaysia nun auch große Kongresse mit über 20.000 Teilnehmern möglich. (Photo: MITEC)
Durch die neuen Kapazitäten sind in Malaysia nun auch große Kongresse mit über 20.000 Teilnehmern möglich. (Photo: MITEC)

Ähnlich wie andere Ausstellungszentren im öffentlichen Besitz legt das MITEC den Focus auf Messen in Branchen, die Prosperität versprechen. Gunther Beissel spricht von „ökonomischen Treibern, die internationales Investment und Entwicklung für regionales und nationales Wachstum bringen.“ Dazu zählen die digitale Automation, Industrie 4.0, Fertigung, Landwirtschaft und Medizin. Weitere Felder sind Wissenschaft, Luftfahrt und der Bildungssektor. Angestrebt werden auch „strategische Partnerschaften“ – für die daraus hervorgehenden Veranstaltungen gibt es bevorzugte Unterstützung und lukrative Anreize. Neben dem Ziel der Förderung von wirtschaftlicher Dynamik positioniert sich das MITEC als Tor zu den anderen Märkten der ASEAN-Region. „Wir freuen uns über ein gesundes Orderbuch mit einem sehr positiven Zukunftsausblick“, betont Gunther Beissel. „Unsere Unternehmensphilosophie ist eng mit der Vision von Malaysia als eine der führenden MICE-Destinationen in Südostasien verbunden.“  

MITEC-Chef Gunther Beissel freut sich „über ein gesundes Orderbuch mit einem sehr positiven Zukunftsausblick. (Photo: MITEC)
MITEC-Chef Gunther Beissel freut sich „über ein gesundes Orderbuch mit einem sehr positiven Zukunftsausblick. (Photo: MITEC)

Der Chef des Malaysia International Trade and Exhibition Centre hebt im gleichen Atemzug die Vorteile des Standorts Malaysia hervor. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis und direkte Flugverbindungen von den bedeutenden Metropolen der Welt“, zählt er auf. „Hinzu kommen eine etablierte industrielle Wertschöpfungskette genauso wie ein stabiles politisches und wirtschaftliches Klima.“ Weitere Pluspunkte seien eine neue Regierung, die B2B-Veranstaltungen umgarnt und das überaus starke Wachstum der nationalen Messewirtschaft. Hier habe Malaysia bei der Dynamik im südostasiatischen Raum eine Führungsrolle inne – was wiederum ausländischen Veranstaltern und Ausstellern gute Chancen eröffnet, wenn sie jetzt auf den Zug aufspringen. All diese Faktoren trügen zur Attraktivität des Landes als grenzüberschreitender Marktplatz bei. Das MITEC selbst befindet sich auf dem Weg, diverse anerkannte internationale Zertifizierungen zu erreichen, was ebenfalls die Anziehungskraft erhöht.

Auch rings um das neue Messezentrum tut sich eine ganze Menge. So ist das MITEC der erste Teil der entstehenden „KL Metropolis“, deren erste zwei Buchstaben für Kuala Lumpur stehen. In der „Stadt in der Stadt“ werden Handel, Transport, Einkaufen und Leben miteinander verschmelzen. Zentrale Elemente sind künftig unter anderem Einkaufszentren, urbane Parkanlagen, Büros, Luxuswohnungen und Luxushotels. Die „KL Metropolis“ wird in mehreren Bauabschnitten verwirklicht und soll nach zwölfjähriger Entstehungszeit im Jahr 2030 fertiggestellt sein. Davon erhoffen sich die Verantwortlichen im Malaysia International Trade and Exhibition Centre verschiedene Synergieeffekte. So fördert die Ansiedlung von Unternehmen in dem Geschäftsdistrikt die Zunahme von MICE-Events. Darüber hinaus schaffen die Entertainmentoptionen und fußläufigen Übernachtungsmöglichkeiten einen Mehrwert für Veranstalter, Aussteller, Delegierte und Besucher – Zielgruppen, die wiederum Geld ausgeben. „Das alles erhöht schrittweise den Wert des MITEC als internationale Veranstaltungsstätte“, ist Gunther Beissel überzeugt (www.mitec.com.my).

Autor: Peter Borstel

Dieser Beitrag ist erschienen in TFI Heft 3/2018

 
 

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