Österreich: Dem Umweltschutz verpflichtet

Der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur macht auch vor dem Veranstaltungsbereich nicht halt. In Innsbruck können Messen und Kongresse als „Green Meeting“ zertifiziert werden.

Für eine grüne, umweltfreundliche Veranstaltung hat jeder Aussteller oder Teilnehmer seinen Beitrag zu leisten. (Photo: CMI)
Für eine grüne, umweltfreundliche Veranstaltung hat jeder Aussteller oder Teilnehmer seinen Beitrag zu leisten. (Photo: CMI)

Anstatt Müllberge und Verkehrslawinen zu verursachen, zeichnen sich grüne Veranstaltungen durch einen schonenden Umgang mit den Ressourcen aus: Erhöhte Energieeffizienz, Abfallvermeidung und eine umweltschonende An- und Abreise der Gäste sind signifikante Merkmale. Auch regionale Wertschöpfung und soziale Verantwortung gehören zu den zentralen Aspekten dieses Konzeptes. Im Herzen des Bundeslandes Tirol wird dies tagtäglich vorgelebt. „Mit unseren drei Standorten wurden wir für die nachhaltige und energiebewusste Ressourcenverwendung als ‚Green Location‘ ausgezeichnet“, berichtet Christian Mayerhofer. „Wir waren das erste Unternehmen in Österreich, das dieses Siegel erhielt“, so der Geschäftsführer von Congress Messe Innsbruck (CMI). „Als führender Betrieb unter den Tiroler Veranstaltungshäusern fühlen wir uns dem Umweltschutz stark verpflichtet.“

„Immer mehr Kunden möchten ihre Veranstaltung als grünes Ereignis zertifizieren”, beobachtet Anastasia Fend. (Photo: Blickfang)
„Immer mehr Kunden möchten ihre Veranstaltung als grünes Ereignis zertifizieren”, beobachtet Anastasia Fend. (Photo: Blickfang)

Congress Messe Innsbruck bietet Kunden an, ihre Veranstaltung als „Green Meeting“ zu zertifizieren. Es handelt es sich um das österreichische Umweltzeichen, das international anerkannt ist und umweltbewusstes Management eines Veranstalters signalisiert. Der Erhalt der Lebensgrundlagen steht dabei im Mittelpunkt, ohne jedoch das Wohlbefinden der Veranstaltungsbeteiligten zu vernachlässigen. Dieses CMI-Angebot findet zunehmend Anklang: „Immer mehr Kunden springen auf den Zug auf und möchten ihre Veranstaltung als grünes Ereignis zertifizieren“, beobachtet Anastasia Fend. „Die zeitlichen Aufwendungen für eine solche Zertifizierung hängen von der Größe und Art der Veranstaltung ab“, erläutert die Beauftragte für Green Meetings bei Congress Messe Innsbruck. „Zwischen fünf und acht Stunden sind dafür zu veranschlagen.“ Bei Messen dauere es tendenziell länger, da jeder Aussteller in die Zertifizierung einbezogen werden müsse.

Generell hätte jeder Aussteller oder Teilnehmer seinen Beitrag zu leisten. „Wichtig ist die Abfallvermeidung, etwa durch den Verzicht auf Give-Aways oder Plastikflaschen“, betont Anastasia Fend. Ebenso sollte bei Exponaten, eingesetzten Materialien oder Namensschildern auf Wiederwendbarkeit geachtet werden. Sinnvoll sei es außerdem, elektronische Geräte zu nutzen, die mit dem Energiesparsiegel „Energy Star“ gekennzeichnet sind. Eine Schlüsselrolle komme regionalen Produkten beim Catering zu, dadurch ließen sich weite Fahrten auf ein Minimum reduzieren. Zwei von drei Caterern von Congress Messe Innsbruck sind mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifiziert.

„Mit unseren drei Standorten wurden wir für nachhaltige und energiebewusste Ressourcenverwendung als ‘Green Location’ ausgezeichnet”, sagt Christian Mayerhofer. (Photo: CMI)
„Mit unseren drei Standorten wurden wir für nachhaltige und energiebewusste Ressourcenverwendung als ‘Green Location’ ausgezeichnet”, sagt Christian Mayerhofer. (Photo: CMI)

Für Veranstalter fallen aktuell keine Kosten an, wenn sie ihr Ereignis zum „Green Meeting“ machen möchten. Allerdings könnte es sein, dass dieser „Service des Hauses“ künftig abzugelten ist. „Mit steigender Nachfrage wächst bei uns der personelle Aufwand“, argumentiert Anastasia Fend. In diesem Frühjahr geht Congress Messe Innsbruck den nächsten Schritt und lässt sich zusätzlich international nach „Green Globe“-Standards zertifizieren. Um das Gütesiegel zu erlangen, sind über 300 Kriterien zu erfüllen und jedes Jahr muss es eine Verbesserung geben. Das kommt einem Langstreckenlauf gleich und ist beileibe kein Selbstläufer. „Auch dafür braucht es Mitarbeiter, die den Umweltgedanken engagiert mittragen“, hebt CMI-Chef Christian Mayerhofer hervor (www.cmi.at).

Autor: Peter Borstel

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 1/2022

 
 

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