Messebau International: Das Prinzip Baukasten

Aussteller wünschen sich identisch erscheinende Markenauftritte auch bei unterschiedlichsten Messen, Ländern und Standgrößen. Eine durchdachte Vorgehensweise macht‘s möglich.

Evonik: Überall und in jeder Größe repräsentiert der Stand das einheitliche Corporate Design, der jede Produktlinie mit Ausnahme der Marke Plexiglas folgt. (Photo: Unicblue)
Evonik: Überall und in jeder Größe repräsentiert der Stand das einheitliche Corporate Design, der jede Produktlinie mit Ausnahme der Marke Plexiglas folgt. (Photo: Unicblue)

Die weltweite Messepräsenz der Evonik Industries AG bedient unterschiedlichste Zielgruppen. Das Unternehmen stellt im Wesentlichen Materialien her, die von den Abnehmern zu Endprodukten verarbeitet werden. Dabei reicht die Spannweite der Ausstellungen von Agrarmessen bis hin zu Veranstaltungen, auf denen das Unternehmen Farben und Lacke präsentiert. Von der  international aufgestellten Agentur für Live-Kommunikation Unicblue ließ sich Evonik einen Auftritt entwickeln, der von zehn bis 500 Quadratmeter Flächengröße skalierbar ist. Ob in Europa, Indien, China, Indonesien, Brasilien, Afrika, den Emiraten oder den USA: Überall und in jeder Größe repräsentiert der Stand das einheitliche Corporate Design, der jede Produktlinie mit Ausnahme der Marke Plexiglas folgt. Dominant ist die Farbgebung in „Warm Grey“ und der Hausfarbe Deep Purple, die bis in Details wie einer eigenen Orchideen-Züchtung wiederzufinden ist. 

Wie es möglich ist, all dies zu „händeln“, ohne dass der Aufwand zu groß ist, erläutert Vertriebsleiter Christian Poell von Unicblue. „Der Auftritt besteht zu 95 Prozent aus einem Baukasten, den wir konventionell und maßgeschneidert in unserer eigenen Produktion in-house angefertigt haben.“ Die logistischen Herausforderungen lösen die Messeexperten auf ganz unterschiedliche Weise. Bei Evonik-Messen innerhalb Europas nutzt Unicblue seinen hausintern komplett eingelagerten Baukasten. Im Regelfall greift die Agentur dabei auf Speditionen zurück. Bei größeren und geografisch nahegelegenen Messen übernehmen die Messeprofis den Transport auch selbst. Für Messen in Asien, Südamerika und anderen Erdteilen nutzt Unicblue Baukästen, die es vor Ort hat anfertigen und bei Partnerbetrieben einlagern ließ. „In diesen Ländern werden von uns auf Kundenwunsch und im Eigeninteresse bei den Partnern auch regelmäßig Qualitätskontrollen durchgeführt“, wie Christian Poell betont (www.Unicblue.com).

Autor: Jens Kügler

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 2/2017

Der Blick in die Zukunft

Bruns errichtet den neu entwickelten Stand für Rehm Thermal Systems. (Photo: Bruns)
Bruns errichtet den neu entwickelten Stand für Rehm Thermal Systems. (Photo: Bruns)

Wie sieht die Fertigung von morgen aus – etwa im Bereich Automotive oder in der  Medizintechnik? Ein Fenster in die Zukunft entsteht derzeit auf Stand Nummer 100 in Halle 4A der NürnbergMesse. Hier erreichtet das Münchner Unternehmen Bruns Messe- und Ausstellungsgestaltung erstmals den neu entwickelten Stand für Rehm Thermal Systems, einen führenden Hersteller thermischer Systemlösungen für die Elektronik- und Solarindustrie. Zu sehen ist er vom 16. bis 18. Mai 2017 auf der SMT/Hybrid/Packaging. Unter dem Motto „Turn Vision into Reality“ tauchen die Besucher in eine Welt multimedialer Präsentationen ein. Daneben zeigt der Aussteller zukunftsweisende Technik von heute – vom Reflow-System über die Kontaktlötanlage bis zu Beschichtungsmöglichkeiten für empfindliche Elektronikkomponenten. Ein offener Barbereich lädt zum Netzwerken, eine Lounge zu Fachgesprächen ein. Dazu versinnbildlicht der Standbau die Werte des Unternehmens. Ein Spiel mit Kontrasten prägt das Bild: Neben Holzelementen erscheint Massivbeton. Frisches Blau und Grün wechseln sich mit schlichtem Grau ab. Dabei steht die Holzoptik für Tradition und regionale Verbundenheit, während die Betonelemente den soliden Maschinenbau symbolisieren. „Die Idee bestand darin, eine Vielzahl von Exponaten, das Thema Tradition und die Next Generation mit zukunftsweisender Kommunikationstechnik auf einer Fläche zu vereinen“, wie Kreativdirektor Christian Flörs von Bruns Messebau erläutert. „Trotz klarer Separierung der Raumzonen durch Farben und Materialien verbindet der moderne Look die Flächen“ (www.bruns-messebau.de).  

 
 

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