Messebau-Systeme: Verblüffend, stylisch, mega-cool

Systemhersteller liefern nicht nur Profile und Wandfüllungen. Sie entwickeln praktische Problemlösungen. Und oft auch enorm kreative Designideen.

Hawe Hydraulik ließ sich für seine neue Produktionshalle in Kaufbeuren elf Bereichsleiter-Kabinen von Gilnhammer anfertigen. (Photo: Gilnhammer)
Hawe Hydraulik ließ sich für seine neue Produktionshalle in Kaufbeuren elf Bereichsleiter-Kabinen von Gilnhammer anfertigen. (Photo: Gilnhammer)

Verkleidet aufzutreten – diesen Anspruch haben die Systemhersteller und Messedesigner von Syma aus der Schweiz wortwörtlich genommen. Ihr eigener Stand brachte einen Hauch Haute Couture auf die SuisseEmex 2014. Der komplette Auftritt des Unternehmens auf der Marketing-Messe erschien in einer durchgängigen Textilverkleidung mit dem Coco-Chanel-Muster Pied de Poule. Die Farben: nur Schwarz und Weiß, wie die berühmtesten Kreationen der Pariser Modeschöpferin. Die Wände, der Boden, die Bar, Textilkuben über dem Stand – ja selbst ein Kicker auf dem Stand trugen das Chanel-Muster. Das reine, flächig-tiefe Schwarz blieb dem Kubus über der Standfront sowie rund der Hälfte der stilecht ausgewählten Bar- und Loungemöbel vorbehalten. Die übrigen Möbel setzten als glänzend weiße Stücke Kontrapunkte. Um das Chanel-Bild abzurunden, zog sich ein Schriftzug mit ihrem bekannten Zitat über den Stand: „Fashion changes but style endures“.   

Zwar ging es bei dem Auftritt nicht um Mode, schon aber um Verkleidung. Syma demonstrierte, wie sich die Systemstruktur unter den flächenbündigen Stoffbespannungen komplett unsichtbar machen lässt – mit ausgeklügelter Technik. Und wie ein schnell auf- und abbaubarer Stand ein vollkommen unverwechselbares Design ermöglicht. „Verblüffend, anders, stylisch, mega-cool – das sind nur einige der Reaktionen, die wir während der Messe zu hören bekamen“, rezitiert Marketingleiter Beat Müller die Standbesucher. „Manche sagten, es sei der schönste Stand auf der Messe; andere, dass sie sich ihren Stand auch so vorstellen könnten.“ Doch Syma verlockte die Besucher nicht nur zu kurzem Staunen, sondern zu längeren Aufenthalten. So konnten sich die Gäste an einer Boxbirne mit dem Weltmeister der Kampfsportart K1 messen. Ein Selfie-Wettbewerb fand ebenso statt. Und an der Bar bot ein professioneller Barista Exklusives rings um die Kaffeebohne (www.syma.ch).

Mezzo Light-Profile kamen auf dem EMO-Stand der Firma Liebherr Verzahntechnik zum Einsatz. (Photo: Mezzo)
Mezzo Light-Profile kamen auf dem EMO-Stand der Firma Liebherr Verzahntechnik zum Einsatz. (Photo: Mezzo)

Mezzo Systems gehört zu den schlankesten und variabelsten Aluminiumrahmen- und Wandsystemen auf dem Markt. Mit den teils sehr filigranen Mezzo-Profilen sind Konstruktionen in fast völliger Formfreiheit möglich. Doch auch andere bauliche Vorgaben lassen sich damit umsetzen – so etwa spezielle Wünsche in Sachen Schallschutz oder Lichteinfall. Mezzo Light-Profile kamen auf dem Stand der Firma Liebherr Verzahntechnik bei der EMO 2013 zum Einsatz, der Weltleitmesse für Metallbearbeitung in Hannover. Der Standentwurf für Liebherr stammte aus der Feder von Meadim Exhibition International. Im Produktschau- sowie im Loungebereich wünschten sich Aussteller und Messedesigner ein indirektes, gedämpftes Licht. Außerdem sollten die Lounge und die Besprechungs-Räume möglichst schallgedämmt sein, um eine entspannende Atmosphäre zum Ausruhen und für intensive Kontakte zu schaffen. Beide Ausstellerwünsche konnten mit Hilfe der abgehängten Decken aus Mezzo-Profilen erfüllt werden.   

Bespannt wurde die Deckenkonstruktion mit lichtdurchlässigen, Schall-absorbierenden Textilien. Unter ihnen herrschte nicht nur ein merklich geringerer Geräuschpegel als rundherum. Die Lampen, die den Stand beleuchteten, befanden sich über der Textildecke. Ihr diffuser Lichteinfall tauchte den Stand in eine sehr dezente Helligkeit. „Gerade durch diese Beleuchtung kamen aber die Multimedia-Präsentationen und die sehr farbintensiv wirkenden Produktgrafiken an den Wänden besonders stark zur Geltung“, erläutert Olaf Krobitzsch das Ergebnis. „Durch eine einfache Bauweise konnte eine subtile, aber enorme Wirkung erzielt werden“, resümiert der Mezzo-Geschäftsführer. Die abgehängten Decken sind mit Mezzo-Systemen in jeder Größe möglich. Und zwar sowohl rechteckig kurz oder lang sowie quadratisch (www.mezzo-systems.de).

Syma auf der SuisseEmex 2014: „Manche sagten, dass es der schönste Stand auf der Messe sei”, rezitiert Beat Müller die Standbesucher. (Photo: Syma)
Syma auf der SuisseEmex 2014: „Manche sagten, dass es der schönste Stand auf der Messe sei”, rezitiert Beat Müller die Standbesucher. (Photo: Syma)

G40 im Glasbau: Das 40mm-Wandsystem von Gilnhammer ist im Messebereich eigentlich vor allem für seine leichte und ökologische Sandwich-Bauweise mit Papierwaben-Kern bekannt.   Bereichert wird das System aber auch um Rahmen-Elemente, die komplett verglaste Wände ermöglichen. Hawe Hydraulik, ein Hersteller von Hydraulik-Komponenten und -Systemen, ließ sich für seine neue Produktionshalle im bayerischen Kaufbeuren insgesamt elf Bereichsleiter-Kabinen von Gilnhammer anfertigen. Dabei handelt es sich um separate, rund zehn Quadratmeter große und zweieinhalb Meter hohe Räume. Vorgesehen sind sie für die Leiter des jeweiligen Produktionsbereichs innerhalb der Halle. Außer einer Rückwand im Holz-Leichtbausystem bestehen sie rundum aus Glaswänden, besitzen aber keine Decke. Die Eckverbindungen wurden mit den neu für das G40 System entwickelten Dockprofilen und Dockverbindern verbunden.   

Der Zweck der Glasbauten ist einleuchtend: Die Bereichsleiter sollen möglichst nahe an den Mitarbeitern sein, um sie an ihren Maschinen optimal führen zu können und jederzeit für sie ansprechbar zu sein. Eine gute Sichtverbindung ist dabei vorteilhaft. Gleichzeitig bieten die Kabinen einen gewissen Lärmschutz und ausreichend Privatsphäre. So können die Bereichsleiter in Ruhe arbeiten und telefonieren. „Eine geschlossene Bürozelle wünschte sich Hawe für die neue, topmoderne Produktionshalle allerdings nicht, daher bot sich unser flexibles Glasrahmen-System an“, erinnert sich Geschäftsführer Thomas Gilnhammer. Die Flexibilität ist denn auch eine der stärksten Trumpfkarten des G40-Systems. In den neuen Hallen kann der Hydraulik-Hersteller seine Produktion schnell und unkompliziert wechselnden Kundenbedürfnissen anpassen. Maschinen und Anlagen lassen sich dafür umgruppieren. „Es ist kein Problem, Kabinen neu zu positionieren, zu verkleinern oder vergrößern. Auch können zum Beispiel zwei Bereichsleiter-Kabinen zusammengefasst werden“, so Thomas Gilnhammer. „Den Auf- und Abbau kann ohne weiteres die werkseigene Instandhaltung übernehmen“ (www.gilnhammer.de).      

 
 
 
 

Roadshow: G+B Interactive

Photo: Gahrens+Battermann
Photo: Gahrens+Battermann

Der Eventspezialist Gahrens+Battermann setzte seine intelligente Eventsoftware G+B Interactive in Szene: Im Rahmen einer bundesweiten Roadshow und auf der eigenen Website www.gb-interactive.de stellt(e) der Veranstaltungsspezialist seinen „digitalen Event Optimizer“ im Detail vor. Er besteht aus elf miteinander vernetzten und synchronisierten Tools. Diese Werkzeuge sind modular oder in sechs vordefinierten Sets für typische Events erhältlich. Um der Branche die Funktionsweise seiner neuen Eventmanagement-Software G+B Interactive näher zu bringen, tourte Gahrens + Battermann durch die Republik – im Juni und Juli bereits zum zweiten Mal. Es gab als 200 durchweg begeisterte und mithin überzeugte Gäste bei den fünf Stopps in Hamburg, Berlin, Köln, Hannover und München. Das bewog die Verantwortlichen, diese Tour im September und Oktober um zwei weitere Shows zu ergänzen: Stuttgart und Detmold. Dass sich diese Kundennähe lohnt, weiß der Interactive Manager von Gahrens + Battermann, Dirk Hesse: „Das Feedback der Besucher ging weit über das hinaus, was wir erwartet hatten“, freut er sich. „Mit G+B Interactive füllen wir eine, wenn nicht gar alle Lücken in der Veranstaltungstechnologie.“ Das Programm-Paket deckt alle funktionalen Bereiche des Eventmanagements ab – von der Planung und Verwaltung über die Teilnehmerinvolvierung bis hin zur effizienten Auswertung von Daten und Feedback (www.gb-mediensysteme.de).

 
 

Autor: Jens Kügler

Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 6/2014

 
 

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