Vom 1. bis 4. November
trifft sich die UFI zu ihrem 84. Weltkongress in Johannesburg. Der globale
Messeverband und der lokale Gastgeber Expo Centre erwarten rund 400 Teilnehmer.
Nach
Casablanca (1960) und Kairo (2003) kommt das wichtigste UFI-Ereignis zum
dritten Mal nach Afrika. „Als die Vergabeentscheidung vor gut zwei Jahren
getroffen wurde, war Johannesburg einer der vielen Bieter“, sagt
UFI-Geschäftsführer Kai Hattendorf. „Es gab einen breiten Konsens, dass es wieder
an der Zeit sei, mit unserem Kongress nach Afrika zu gehen.“ Da fiel die Wahl
leicht, auch weil Südafrika der am weitesten entwickelte Messemarkt auf dem
Kontinent ist. Mit der Ausrichtung der Veranstaltung in „Joburg“ wird die
Hoffnung auf weitere Impulse für die südafrikanische Messeszene verbunden. Eine
Art Blaupause existiert bereits: „Als wir mit dem Ereignis vor drei Jahren nach
Bogota gegangen sind, hatten viele Kolumbien gar nicht auf dem Schirm“,
erinnert sich Kai Hattendorf. „Das war für viele UFI-Mitglieder eine Art
Augenöffner, durch den im Nachgang zahlreiche positive Dinge entstanden sind“,
verweist er unter anderem auf die Kooperation der Koelnmesse mit Corferias.
Da das Interesse der UFI-Mitglieder an Afrika groß ist, steht im Rahmen des UFI-Jahresereignisses eine „Africa Focus Session“ auf der Agenda. Schließlich bietet der „African Spirit“ eine spannende Mischung aus Pragmatismus und Innovation. Bei dem Programmpunkt wird Wissen vermittelt und die Chance besteht, entsprechende Kontakte nach Afrika zu knüpfen. Es werden Einblicke in die afrikanische Geschäftswelt gegeben – in Mythen und Wirklichkeit genauso wie in Chancen und Risiken. Diskutiert wird, inwieweit der Kontinent homogen und offen für Geschäfte ist, ob Infrastruktur und Partnerschaften wirklich Gelegenheiten oder Hindernisse sind. „Dieses Angebot zum Thema Afrika ist eine Neuerung“, hebt Hattendorf hervor. „In der Vergangenheit konnten wir solchen regionalen Fragestellungen auf unserem globalen Event nicht immer Platz einräumen.“ Diese Erweiterung wird nicht zuletzt deshalb möglich, weil zusätzliche Zeitfenster geschaffen wurden. „Verbandsinterne Meetings und Spezialformate wie XChange Sessions finden bereits am Mittwoch statt und mit dem Afrika-Fokus öffnen erstmals auch wir den Freitagnachmittag“, erläutert Kai Hattendorf. „Dadurch bieten wir in der Summe fast einen ganzen Tag an zusätzlichen Inhalten.“
So gibt es im Sandton Convention Centre vor den Toren Johannesburgs mehr Inhalte und noch mehr Gelegenheiten zum Netzwerken. Fortgeführt werden die 2016 sehr erfolgreichen „Special Interest Group Sessions“. Sie widmen sich diesmal thematisch den großen Veranstaltungsstätten, offiziellen nationalen Gemeinschaftsständen, der digitalen Disruption und dem Personalmanagement. Zudem stellen die aktuellen UFI-Award-Gewinner ihre fortschrittlichen Lösungen vor. Darüber hinaus beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion mit den sich wandelnden Messeformaten. „Face-to-Face wächst gegenüber anderen Marketinginstrumenten“, beobachtet Kai Hattendorf. „Die Stärke von Messen war und bleibt ihre Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Kundenerwartungen.“ Derzeit gebe es in einzelnen Branchen einen spürbaren Veränderungsdruck. „Das führt dann beispielsweise zu neuen Hallenaufplanungen, neuen Terminen oder gar zu gänzlich neuen Formaten.“ Durch solche Maßnahmen sollen die Erfolgschancen erhöht werden, ganz getreu dem Kongressmotto, mit dem das Tagungsprogramm für Johannesburg überschrieben wurde: „Raising the odds“ (www.ufi.org).
Autor: Peter Borstel
Dieser Artikel ist erschienen in TFI Heft 3/2017
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