Nicht nur im Vorfeld, sondern auch während der Messe können Aussteller vor Ort zusätzlich auf sich aufmerksam machen.
Expertin: Michaela Griep
NürnbergMesse
MesseService
Populäre Maßnahmen
Auf marketingstarken Messen wie der embedded world, wo Aussteller über große Werbebudgets verfügen, sind sogenannte „Walking Acts“ sehr gefragt. Dabei wird eine Person zur Werbefläche und macht beispielsweise durch ein Kostüm oder Schild auf das ausstellende Unternehmen aufmerksam. Im Gegensatz dazu buchen Aussteller auf anderen großen Fachmessen wie der fensterbau/frontale gerne Exklusivwerbemaßnahmen, die jeweils nur einem einzigen Unternehmen zur Verfügung stehen. Zum Katalog der Exklusivwerbemaßnahmen zählen zum Beispiel Lanyards (Umhängebänder) für Eintrittstickets und Werbung auf der Rückseite der Eintrittskarten. Auch gibt es großflächige Werbebanner für das Messeparkhaus oder einen Zeppelin, der in den Eingangsbereichen fliegt.
Prospektverteilung
Grundsätzlich ist das Verteilen von Prospekten auf dem Messegelände nur in Ausnahmefällen gestattet, da hiermit bewusst eine Reizüberflutung verhindert werden soll. Zu viel verteiltes Material wird ohnehin nur achtlos entsorgt und vom Besucher nicht mehr wahrgenommen.
Live-Aktionen am Stand
Aussteller dürfen an ihrem Messestand sowohl Frontmoderationen als auch unterschiedlichste Live-Demonstrationen durchführen, solange diese den jeweiligen technischen Richtlinien der Messegesellschaft entsprechen. Hierbei ist besonders der Nachbarschaftsschutz zu beachten. So ist beispielsweise die höchstzulässige Lautstärke an der Standgrenze klar definiert. Darüber hinaus gelten weitere Sicherheitsvorschriften, die unter anderem den Brandschutz und die Einhaltung der Rettungswege umfassen. Live-Demonstrationen am Messestand sind generell nur dann gestattet, wenn sie keine Gefahr für die Personen am Stand darstellen.
Werbemöglichkeiten
Die NürnbergMesse verfügt über ein breites Portfolio an ausgewählten Werbemaßnahmen, die sowohl für den Innenbereich, aber auch außerhalb des Messegeländes buchbar sind. Besonders für kleine Unternehmen mit geringem Budget eignet sich die klassische Plakatwerbung, die beispielsweise das Parkplatzareal säumt. Im mittleren Preisbudget liegen unter anderem Werbemaßnahmen wie Bodenplakate, City Light-Plakate oder auch bedruckte Servietten, die in den Gastronomiebereichen der Messe ausliegen. Sonderwerbemaßnahmen wie der „Walking Act“ oder Fußspuren auf dem Gelände, die der Aussteller frei gestalten kann, stehen in limitierter Anzahl zur Verfügung – damit die Maßnahmen übersichtlich bleiben. Die NürnbergMesse vergibt im Regelfall jeweils eine Genehmigung pro Messehalle.
Erfolgsquote
Dass diese Werbemaßnahmen wirksam sind, zeigen die Wiederholungsaufträge: Rund drei Viertel unserer Aussteller buchen einmal gewählte Maßnahmen erneut. Besonders hoch ist das Interesse an Exklusivwerbemaßnahmen, die Austeller gerne auch für die kommende Veranstaltung reservieren möchten. Damit die Chancen, eine bestimmte Maßnahme zu buchen, für alle Unternehmen gleich sind, gilt der Grundsatz „first come – first served“.
Einschränkungen
Für die Motive von Plakaten bestehen seitens der NürnbergMesse verschiedene Auflagen: Beispielsweise dürfen diese nicht auf Wettbewerbsveranstaltungen hinweisen und keine Produktpreise oder allzu freizügige Darstellungen beinhalten. Darüber hinaus prüft die NürnbergMesse im Zweifel gesellschaftlich kritische Motive. Das gilt etwa für die Messe IWA & Outdoor Classics , bei der die Art der Motivdarstellung (unter anderem bei den Jagdwaffen) geprüft wird.
Besondere Wünsche
Grundsätzlich versucht der MesseService der NürnbergMesse auch besondere Wünsche und Ideen für außergewöhnliche Promotionsmaßnahmen von Ausstellern umzusetzen. So kamen unter anderem auf der BioFach bereits aufblasbare Kürbisse zum Einsatz oder auf diversen Veranstaltungen besondere Fahrzeuge wie zum Beispiel Werbetrucks.
Dieser Beitrag ist erschienen in TFI Heft 1/2013
Bei Facebook, Twitter oder Google+ weiterempfehlen:
TFI - Trade Fairs International - Das Wirtschaftsmagazin für Messen und Märkte.
© 2006 - 2023 by TFI-Verlagsgesellschaft mbH. Alle Rechte vorbehalten. Für die Inhalte externer Links und fremder Inhalte übernimmt die TFI-Verlagsgesellschaft mbH keine Verantwortung.
Dass Dinge nicht wie vorgesehen klappen, gehört zum Eventleben dazu.
Die fortschreitende Digitalisierung wird das Veranstaltungsgeschäft dramatisch verändern. Aktuell wirkt die Pandemie wie ein Brandbeschleuniger, der die Dynamik noch verstärkt. Wie sieht die Zukunft von Messen, Kongressen und Events aus? Antworten geben namhafte Experten.
Klassisch findet Networking bei realen Events statt. Doch es geht auch online, allerdings ein wenig anders. Veranstaltern bieten sich diverse Möglichkeiten.
Über einen erfolgreichen Auftritt entscheiden nicht nur neue Produkte und ein durchdachtes Stand-Design. Wichtig sind auch viele weitere Faktoren, die Messeplaner nicht immer im Blick haben.