Die Koelnmesse hat 2024, dem Jahr ihres 100-jährigen Bestehens, auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von rund 365 Millionen Euro und einen Gewinn von rund 20 Millionen Euro erzielt und bleibt auf einem stabilen Kurs.
Das Kölner Unternehmen Czarnowski startet in Zusammenarbeit mit natureOffice ihr Programm roadZero zur CO2-Kompensation von Transporten.
Der Bar Convent Berlin (BCB) bleibt dem Messestandort Berlin treu. Die Fachmesse für die Bar- und Getränkeindustrie ihren Vertrag als Gastveranstaltung bis 2027 verlängert.
Die bisherigen Einzelmarken Keck, Bluepool und Excite werden unter der gemeinsamen Dachmarke ET Global zusammengeführt.
Am Mittwoch startet die Inolope Expo 2025 in den Hallen der Messe Dortmund. Vom 12. bis 14. Februar dreht sich hier alles um innovative Technologien und nachhaltige Konzepte für die Gebäudehülle
Die Fachveranstaltung widmet sich dem automatisierten Warentransport (AWT) in Kliniken. Am 2. und 3. April 2025 findet das AWT-Seminar erstmals auf dem Gelände der Messe Erfurt statt.
Die Weltausstellung Expo 2025 in Osaka, Japan, rückt näher: Am 13. April 2025 öffnet die Expo unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ ihre Türen.
Die Leipziger Messe Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2024 den höchsten Jahresumsatz ihrer Geschichte.
Vom 6. bis 9. Mai 2025 trifft sich die QS-Branche zur 37. Control, der internationalen Fachmesse für Qualitätssicherung, in Stuttgart.
Stabwechsel bei der Öffentlichkeitsarbeit der Messe München: Zum 1. April 2025 wird Maximilian Heiler (37) neuer Pressesprecher und gleichzeitig Senior Director Corporate Marketing & Communications.
Das Hotelgewerbe steht vor einem aufregenden Wandel: Neue Trends, innovative Konzepte und zukunftsweisende Technologien prägen die Branche.
Die Art Karlsruhe vom 20. bis 23. Februar in der Messe Karlsruhe widmet sich den Herausforderungen, die gerade die Kunstbranche beschäftigen.
Die Deutsche Messe, Veranstalterin der weltweit führenden Industriemesse Hannover Messe, wird gemeinsam mit der Riyadh Exhibitions Company (REC) die Industrial Transformation Saudi Arabia (ITSA) ausrichten.
Die Messe Düsseldorf GmbH verzeichnete 2024 rund 363 Millionen Euro Umsatz und knapp 60 Millionen Euro Gewinn nach Steuern.
In wenigen Wochen wird die Stadt Offenburg wieder zum internationalen Treffpunkt für Experten der Geothermie-Branche.
Das Torhaus wird 40: Am 25. Januar 1985 wurde das vom Kölner Architekten Oswald M. Ungers entworfene Gebäude und weithin sichtbare Wahrzeichen des Frankfurter Messegeländes offiziell eingeweiht.
Die LogiMat belegt 2025 mit mehr als 120.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erneut alle zehn Hallen des Stuttgarter Messegeländes.
Die NürnbergMesse schließt das Jahr ihres 50. Jubiläums mit einem neuen Umsatzrekord von rund 360 Millionen Euro ab.
ISO-Zertifizierungen stellen sicher, dass Unternehmen bei ihren Prozessen und Dienstleistungen ein hohes Maß an Qualität, Nachhaltigkeit und Effizienz erfüllen.
Die BOE International brachte zum Jahresstart mehr als 400 Aussteller aus zehn Nationen aus allen Segmenten der Veranstaltungswirtschaft an den Start.
29.03.2021
Ganz aktuell ist das Buch "Die Zukunft von Messen, Kongressen und Events" erschienen. Namhafte Gastautoren und -autorinnen schreiben dort in 25 Beiträgen über ihre Erwartungen. Ramona Kaden, Geschäftsführerin, Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik), hat nachfolgenden Gastbeitrag geschrieben.
Das komplette 243-seitige Buch kann bei der TFI-Verlagsgesellschaft bestellt werden:
http://www.trade-fairs-international.com/tfi/messeliteratur/index.php
Mutig und innovativ in die neue Blütezeit der B2B-Messe- und Eventlandschaft
von Ramona Kaden
1. Messen, Kongresse und Events – Große Bedeutung für das B2B-Marketing
Messen, Kongresse und Events waren und sind
eines der wichtigsten Marketing-Instrumente in der B2B-Kommunikation. Rund 30 Prozent der Marketing-Budgets fließen in diesen
Bereich, wie unsere jährliche Studie „B2B-Marketing-Budgets“ belegt. Kein
Wunder. Neben vielen nicht messbaren
Marketingmaßnahmen ist das Messe-Ergebnis sofort ableitbar: Anzahl Leads,
Anzahl Neukunden, direkt generierter Umsatz, Anzahl Neubestellungen – Vertrieb
und Marketing können ganz direkt und konkret mit dem Erfolg aufwarten und an
die Unternehmensleitung berichten. Auch der Aufschlag in der Presse, Prestige
sowie Image kommen voll zur Geltung.
Die Erwartungshaltung der Anbieter ist durch die vorhergehenden Punkte klar erkennbar. Veranstaltungen dienen B2B-Unternehmen dazu, den Verkauf der Produkte zu steigern und neue Marktsegmente zu erreichen. Der Besucher hingegen hat vielerlei Möglichkeiten, sich von der Diversifikation der Aussteller und Anbieter sowie deren Angeboten zu überzeugen, Produkte und Service zu vergleichen und durch den direkten Austausch Vertrauen aufzubauen.
Wer eine Messe besucht, erwartet vor allem zwei Dinge: spannende Tage
und bleibende Eindrücke. Aussteller und Organisatoren übertreffen sich stets
aufs Neue. Erlebniswelten werden geschaffen, Produktneuheiten gigantisch
inszeniert, fachkundige Beratung wird großgeschrieben und die Marken der
Unternehmen stehen im Vordergrund. Parallel kann man Fachkongresse besuchen,
wird kulinarisch bestens versorgt und kehrt mit einem Koffer voller Wissen,
Eindrücken, Incentives und neuen Impulsen zurück in die reale Welt.
„Ich bin davon überzeugt, nichts übermittelt
Markenwerte und erzeugt Begeisterung effizienter, sinnlicher und schneller als
Live-Events und Messen, bei denen Kunden die Marken und Produkte mit allen
Sinnen erleben.“
bvik-Vorstand Dr.
Andreas Bauer, CMO von Xitaso und Marketing-Experte
mit langjähriger Erfahrung in Marketing-Abteilungen renommierter Global Player.
2. Ein Blick auf die „neue“ Welt: Messe vor dem Aus – Stillstand einer ganzen Branche
2020 begann die Corona-Pandemie und das
gesamte Messe- und Eventgeschehen kam von einem auf den anderen Tag komplett zum
Stillstand. Auch ein Jahr später bewegen wir uns immer noch in einer Welt ohne
relevante Live-Veranstaltungen – ein Zustand, der die Stellung des Marketings
im Unternehmen schwächt. Wenn durch Messe-Absagen Kaufabschlüsse ausbleiben, ist der Return on Investment
geringer und das Marketing kann seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg schwer
nachweisen. Dies erfordert Umdenken und Neuausrichtung. In kürzester Zeit
haben Firmen innovative Lösungen entwickelt (siehe Kapitel Best Cases). Diese
müssen jedoch auch finanziert werden – angesichts sinkender Budgets eine
Mammutaufgabe.
In unserer Befragung unter rund 450 Marketern zum
Digitalisierungsschub im B2B-Marketing gaben über 60 Prozent der befragten
Industrieunternehmen an, dass die Corona-Krise ihr Marketing-Budget negativ
beeinflusst hat. Vor allem die Etats für analoge und klassische
Kommunikationsmittel sinken enorm. So gaben über zwei Drittel eine
Budget-Reduzierung für Messen und Kunden-Events an, im Gegenzug hierzu steigen
die Etats für digitale Kommunikationsmittel wie virtuelle Veranstaltungen,
Social-Media-Marketing, Content-Marketing und Suchmaschinenmarketing. Auch der
Druck, auf digitalen Vertriebsplattformen präsent zu sein, steigt.
Jeder
Kunde ist ein Neukunde
B2B-Unternehmen müssen neue Wege der digitalen
Leadgenerierung beschreiten. Vor allem die eigene Webseite und SEO werden von
Marketern als erfolgversprechendste Bereiche für effektive Neukundengewinnung
identifiziert. Durch den Wegfall von Präsenz-Events muss die gesamte
Kommunikationsstrategie neu gedacht werden. Im digitalen Raum ist jeder Kunde
in gewisser Weise ein Neukunde. Account Based Marketing wird in diesem Zuge
immer wichtiger. Dadurch werden personalisierte Customer Journeys – ähnlich dem
B2C-Bereich – kreiert und der richtige Content (relevant, hochwertig,
individuell) gelangt über den richtigen Kanal zur richtigen Zeit an den
potenziellen Kunden. Hierfür müssen sich Unternehmen klar positionieren und
zeigen, wofür sie stehen, aber eben auch, wofür nicht. Die Abgrenzung zum Wettbewerb
ist erfolgsentscheidend.
Leads
generieren, aber bitte DSGVO-konform!
Durch die Einschränkungen der DSGVO und
ePrivacy-Verordnung wird Marketern in Deutschland und Europa das Leben
zusätzlich erschwert. Im Vergleich zu anderen Märkten ist personalisierter
Content nur unter Beachtung vieler Restriktionen erfolgreich ausspielbar. Auch
die trennscharfe Analyse der eigenen Zielgruppen und Beschreibung von eindeutigen
Personas ist nach wie vor eine große Herausforderung. Hier braucht es Profis
aus der Dienstleistung, die die Komplexität des B2B-Geschäfts kennen und Buyer
Communitys identifizieren können. Content-Marketing und Marketing Automation
sind absolute Trend-Themen, die viele teilweise nicht vorhandene Ressourcen
aber auch viel Know-how erfordern.
Virtuelle
Events – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Im Zuge unzähliger Absagen schossen plötzlich virtuelle
Messen und Events wie Pilze aus der Erde. Doch sind diese eine echte
Alternative? Laut unserer Digitalisierungsstudie werden virtuelle Messen als
Ersatzveranstaltung kritisch gesehen. Nur rund ein Drittel der befragten Marketer
bewerten diese gut bis sehr gut, 17 Prozent finden sie schlecht. Die Erwartungshaltung
ist riesig, doch der große Showstopper ist nach wie vor der fehlende
persönliche Kontakt.
Will man
wirklich erfolgreich sein, muss man die gesamte Bandbreite an Stärken nutzen,
die die digitale Welt zu bieten hat, wie Virtual und Augmented Reality sowie
Social Media. Sieht man virtuelle Angebote aber als zusätzlichen
Kommunikations-Marktplatz und nicht als Ersatzveranstaltung, gibt es
hervorragende Praxisbeispiele. Ähnlich sieht es mit hybriden Veranstaltungen
aus. Sie werden als Ergänzung zu Live-Messen oder als Verlängerung des Events
gesehen und kommen sehr gut an. Einen Königsweg gibt es nicht –
selbstverständlich aber einige Vorreiter, die mit Best Cases am Markt punkten.
„Viele Menschen empfinden virtuelle
Messe-Lösungen als minderwertigen Ersatz. Trotzdem werden die Menschen die
Veränderung annehmen, diese produktiv einsetzen und verwundert feststellen,
dass diese Lösungen einen Großteil der heutigen Messe-Geschäftsmodelle ersetzen
werden.“
Michael Buck,
Geschäftsführer und Gründer, Convidera
Aufbrechen von Silo-Denken – Profis an die Macht
Auch das Silo-Denken wird zunehmend
Geschichte. Abteilungen, die bislang in Konkurrenz standen, müssen nun effektiv
zusammenarbeiten, um erfolgreich neue Kundenkontakte zu generieren. Eine enge
Verzahnung von Marketing, IT und Vertrieb ist unerlässlich.
Kai Halter, Director Marketing bei ebm-papst Mulfingen und
Vorstandsvorsitzender des bvik, vertritt ebenfalls diese These:
„Marketing und Vertrieb wachsen nun
immer mehr zusammen und das ist eine riesige Chance! Es wird nicht
funktionieren, Leads, die im Marketing generiert wurden, einfach an den
Vertrieb weiterzugeben. Mit digitalen Plattformen können wir etwa 40 Prozent
Neukontakte generieren, die zusätzlich mit relevantem Content beliefert werden.
Diese Leads können als „Perlen“ an den Vertrieb weitergegeben werden.“
Diese neue Kultur erfordert neben
Strukturänderungen natürlich auch den Faktor Mensch. Neue Rollen und Skills im
B2B-Marketing der Zukunft gestalten sich. Für die Umsetzung neuer
Kommunikationskonzepte braucht es Experten mit speziellen Kompetenzen, um neue
Formate zu etablieren. Mitarbeiter und Kunden müssen auf dem Weg zur
Digitalisierung qualifiziert und mitgenommen werden. Kunden haben einen hohen
Anspruch und verlangen Professionalität, die sie aus dem B2C-Bereich längst
gewohnt sind. Markenbildung nach innen und außen ist dabei unabdingbar, um
Vertrauen und Authentizität zu erlangen.
Doch ist die Übertragbarkeit auf B2B so einfach, wie es aussieht?
B2C als Vorbild und Vorreiter
Schon immer lohnt sich für B2B-Marketer der
Blick zum B2C. Seit vielen Jahren sind digitale Marktplätze dort der
Mittelpunkt des Geschehens und wir alle genießen die Vorteile des digitalen
Kauferlebnisses. Entsprechend unseren Vorlieben werden wir umgarnt und stimmen
Datenschutz- und Cookie-Hinweisen ohne ausreichende Beachtung zu, um beste
Angebote und Lieblingsprodukte zu erhaschen. Doch ist die Übertragbarkeit auf
B2B so einfach, wie es aussieht? Nein, ist sie nicht. Das ist klares
Wunschdenken, bekräftigen auch unsere Mitgliedsunternehmen.
Erklärungsbedürftige Produkte, technische Vorteile, USPs und Markenwerte von
Traditionsunternehmen sind nicht einfach übertragbar. Das heißt, Firmen
brauchen eine echte Alternative zum weggebrochenen Absatzmarkt.
3. Best
Cases der Industrie
Grenzebach
Maschinenbau: Vom haptischen zum 360°-Messestand
Viele
Industrieunternehmen schalteten sehr schnell vom Krisen- in den Change-Modus.
So fackelte die Grenzebach Maschinenbau GmbH nicht lange und ließ den
Messestand der abgesagten LogiMAT direkt in das eigene Innovation Center
aufbauen.
„Die Information über die Absage der
Messe kam sehr kurzfristig. Unser Team und der Messebauer haben sofort
reagiert. Durch die gemeinsamen Anstrengungen können wir unsere Intralogistiklösungen
dennoch für Kunden, Partner und alle Interessierten erlebbar machen“, erklärt Frédéric Erben, verantwortlich für die
Unternehmenskommunikation bei Grenzebach.
Basierend auf den
Learnings dieser Ad-hoc-Lösung wurde der Messestand in weiteren Schritten mit
digitalen und virtuellen Modulen erweitert und durch die Learnings wird mit
einer nun massiv vergrößerten Marketing-Mannschaft das Markenerlebnis
Grenzebach über eine 360°-Plattform erlebbar gemacht.
Geberit: Virtueller
Messerundgang oder Webcast gefällig?
Auch das weltweit im Sanitärbereich tätige
Unternehmen Geberit baute einen Teil des bereits fertiggestellten Messestandes
der kurzfristig abgesagten SHK in einer Lagerhalle des Messebauers auf und
schuf mit der Geberit WebFair ein ganz besonderes Erlebnis. Außendienstmitarbeiter
präsentierten in Videos Neuheiten direkt am Exponat und boten Kunden dadurch
eine Beratungs-Situation ähnlich einer physischen Messe. Zusätzlich wurden
kurze Videos zu Produktmontagen eingebunden. Die auf dem virtuellen
Messerundgang integrierten Informationen waren auf unterschiedlichste Art für
verschiedene Nutzungstypen zugänglich. Wie Thomas Brückle, Bereichsleiter
Marketing bei Geberit, erklärt, eignet sich der virtuelle Messerundgang, bei
dem sich der Besucher von Station zu Station klickt und Videos öffnet, vor
allem für Personen, die Informationen gerne spielerisch konsumieren. Menschen,
denen dieser Zugang zu kompliziert und langwierig ist, die aber trotzdem auf
visuelle Informationen setzen, erreicht das Unternehmen mit dem Webcast. Für
diesen wurden, verbunden durch An- und Abmoderationen sowie Zwischenfolien,
alle Videos zusammengeschnitten. Dem Audio-Trend Podcast entsprechend bietet
Geberit alles Wissenswerte aus den Videos außerdem auch noch auditiv
aufbereitet an.
Geberit setzt auf weitere digitale
Live-Kommunikationsmaß-nahmen und möchte sich stärker in Richtung Hybrid-Events
entwickeln, um noch mehr Kunden zu erreichen – ganz unabhängig von der
Corona-Krise. Roadshows wie „Geberit on Tour“ sollen als 3D-Rundgang und
Webcast digitalisiert, eigene Veranstaltungen zum Thema Gebäudebrandschutz als
3D-Rundgang sowie Web- und Livecast angeboten werden. Auch die
Wissensvermittlung wird digital. Viele Schulungen sollen zukünftig als Webinare
angeboten werden, ebenso fertigt das Unternehmen digitale Zwillinge seiner
Ausstellungen zu Produkten an.
„Wir glauben, dass sich nicht nur in den nächsten Wochen
und Monaten, sondern auch nach der Corona-Pandemie das Verhalten unserer Kunden
nachhaltig verändern wird. Sie merken aktuell, dass digitale Formate eine
Alternative oder eben eine gute Ergänzung zu Präsenzveranstaltungen sein
können“, erklärt Thomas Brückle,
Bereichsleiter Marketing der Geberit Vertriebs GmbH.
ebm-papst: Eine digitale Reise
zum Mittelpunkt der Kälte- und Lüftungstechnik.
Einen weiteren Best Case präsentierte ebm-papst, weltweiter Innovationsführer
für Ventilatoren, der sich Ende November
mit dem virtuellen Event Fresh World in Form einer TV-Show digital neu
aufstellte. Das Unternehmen kreierte in kürzester Zeit eine virtuelle
Erlebniswelt, die über den eigentlichen Event-Termin hinaus viele
Interessenten, mit denen die Firma vorher noch nicht in Kontakt war, anlockte.
Das digitale Event wurde als begeisterndes, virtuelles Erlebnis aufgestellt,
das sich durch ein ausgeklügeltes Konzept und ein außergewöhnliches Design im
Stile einer Eiswelt von der Flut anderer Veranstaltungen abhob. Mit interaktiven Q&A-Sessions, Live-Chats und
einer virtuellen Networking-Lounge wurde deutlich, dass Sales und
Marketing auch während Krisenzeiten optimal zusammenarbeiten können, um
gemeinsam erfolgreich zu sein.
Neben dem Generieren von Leads und dem Schaffen
externer Awareness überzeugte die ebm-papst Fresh World auch intern: Durch den
nahezu weltweiten Zugriff auf die Plattform konnten standortübergreifend Wissen
geteilt, neue Kunden generiert und spannende Themen platziert werden. All das,
was man auch auf einer physischen Messe erreicht hätte – nur eben ohne
Beschränkung der Ausstellungsfläche.
4. Fazit: Die Zukunft ist bunt!
Viele B2B-Unternehmen sind eigene, neue Wege
gegangen, wie die Beispiele zeigen. Doch trotz aller Lösungen bleiben der
Wunsch und der Drang nach dem persönlichen Kontakt und Austausch. Dabei sind eigentlich
auch das Format, seine Ausprägung und auch die aufgewendeten Ressourcen nicht
entscheidend.
Die Reformierung des Messe- und Eventmarktes wird einhellig gefordert.
Unsere Mitglieder erwarten ein Umdenken der Messegesellschaften und Eventplaner
in neue kreative und zukunftsweisende Formate. Dimension, Größe und Gigantismus
treten in den Hintergrund. Gefragt sind lokale, individuelle und punktgenaue
Marktplätze, die auf die Bedürfnisse der Industrieunternehmen zugeschnitten
sind und neue Denkweisen bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Reiserichtlinien
einbeziehen.
„Krisenzeiten sind auch immer
Hochzeiten des Marketings. Messen und Events müssen ihr Leistungsspektrum
aktualisieren, indem Live-Events digitale Wertschöpfung in den Kern integrieren.
Veranstaltungsübergreifende digitale Plattformen müssen zeitpunkt-unabhängig
Mehrwerte für Kunden liefern, die Unterscheidung online und offline ist nicht
mehr sinnvoll. Eine neue Customer Experience und Empathie für alle Stakeholder
sind gefragt, um die Formate bedarfsgerecht und zeitgemäß weiterzuentwickeln
und so vielleicht auch eine Community zu schaffen, die mehr als nur wenige Tage
im Jahr besteht.“
Dr. Andreas
Bauer, CMO, Xitaso und bvik-Vorstand
Unsere Mitglieder sind sich einig: So wie
Telekommunikation, Internet oder auch KI unaufhaltsam Einzug gehalten haben,
wird es auch eine Koexistenz von klassischen, digitalen und hybriden Angeboten
in Zukunft geben. Ein Zurück in die Vergangenheit widerstrebt dem Menschen und
seinem Drang nach Weiterentwicklung als Solches. Insofern bin ich ganz persönlich der festen Überzeugung, dass wir uns
nach einem fordernden und aufreibenden Weg der digitalen Transformation und
nach den Auswirkungen der Krise in einer viel bunteren Messe- und
Veranstaltungsbranche wiederfinden, die ihre Berechtigung nicht verloren hat,
sondern eine neue Blütezeit erleben wird. Innovative und kreative Köpfe,
Professionalität und vor allem Mut der Unternehmen sowie der Kampf um Belebung
neuer Marketing-Budgets sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche
B2B-Marketing-Zukunft.
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Dass Dinge nicht wie vorgesehen klappen, gehört zum Eventleben dazu.
Klassisch findet Networking bei realen Events statt. Doch es geht auch online, allerdings ein wenig anders. Veranstaltern bieten sich diverse Möglichkeiten.
Über einen erfolgreichen Auftritt entscheiden nicht nur neue Produkte und ein durchdachtes Stand-Design. Wichtig sind auch viele weitere Faktoren, die Messeplaner nicht immer im Blick haben.